Was ist Assisted Hatching?

Assisted Hatching

Assisted Hatching (AH) ist ein Verfahren in der Kinderwunschbehandlung, das darauf abzielt, die Erfolgsrate bei der Einnistung des Embryos zu erhöhen. Dabei wird die äußere Hülle des Embryos, die sogenannte Zona Pellucida, teilweise eröffnet oder verdünnt, um dem Embryo das Schlüpfen und die anschließende Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut zu erleichtern.

Arten des Assisted Hatching

  1. Mechanisches Hatching
    Mit einer feinen Nadel oder einer Mikropipette wird ein kleines Loch in die Zona Pellucida gestochen.
  2. Chemisches Hatching
    Eine schwache Säure (oft Tyrode-Lösung) wird auf die Zona Pellucida aufgetragen, um ein Loch zu erzeugen.
  3. Laser Hatching
    Ein präziser Laserstrahl öffnet oder verdünnt die Zona Pellucida; dies ist die am häufigsten verwendete Methode.

Wann ist Assisted Hatching sinnvoll?

  1. Frauen über 37 Jahre
  2. Frauen mit mehreren erfolglosen IVF-Versuchen
  3. Frauen mit einer dicken Zona Pellucida
  4. Embryonen, die durch eine bestimmte IVF-Methode wie die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) erzeugt wurden
  5. Embryonen, die nach einer genetischen Präimplantationsdiagnostik (PID) transferiert werden.

Wie wird Assisted Hatching durchgeführt?

Nach der Befruchtung der Eizelle mit dem Sperma werden die Embryonen im Labor bis zu einem bestimmten Entwicklungsstadium kultiviert, in der Regel bis zum dritten oder fünften Tag nach der Befruchtung.

Auswahl der für das Assisted Hatching geeigneten Embryonen

Der Embryo wird nach dem Hatching in die Gebärmutter der Empfängerin transferiert.

Je nach gewählter Methode kann der aufbereitete Samen für unterschiedliche Verfahren verwendet werden, wie z.B. für die intrauterine Insemination (IUI), die In-vitro-Fertilisation (IVF), die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) oder die Eizellspende. Es ist wichtig, sich vorab umfassend über die verschiedenen Behandlungsmethoden zu informieren, um die für sich passende Methode auszuwählen.

Erfolgschancen

Die Erfolgschancen variieren je nach individuellen Faktoren wie Alter, Qualität der Embryonen und spezifischen medizinischen Bedingungen. Es gibt einige Studien, die eine Verbesserung der Implantationsrate bei bestimmten Patientengruppen zeigen, allerdings sind die Ergebnisse nicht immer eindeutig.

Zusammenfassend ist Assisted Hatching eine Technik, die Paaren helfen kann, ihre Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen, indem sie die Einnistung der Embryonen in die Gebärmutterschleimhaut erleichtert.

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