Der FISH-Test

FISH-Test

Der FISH-Test (Fluorescence In Situ Hybridization) ist ein molekulardiagnostisches Verfahren zum Nachweis von Chromosomenanomalien oder genetischen Veränderungen in Zellen.

Der FISH-Test ist eine spezielle Form der In-situ-Hybridisierung, bei der fluoreszenzmarkierte Sonden verwendet werden, um spezifische DNA-Sequenzen in fixierten Zellen oder Gewebeproben zu erkennen. Diese Technik ermöglicht die Lokalisierung und Quantifizierung von Chromosomenanomalien, Variationen der Genkopienzahl oder Translokationen in Zellen.

Unterschiede und Formen des FISH-Tests

  1. Pränataler FISH-TEST
    Er dient der Diagnose von genetischen Störungen wie Trisomien (z. B. Trisomie 21, auch Down-Syndrom genannt) beim Fötus.
  2. Onkologischer FISH-Test
    In der Onkologie wird FISH häufig eingesetzt, um genetische Veränderungen wie Chromosomentranslokationen in Krebszellen nachzuweisen, z.B. zum Nachweis des BCR-ABL-Fusionsgens bei chronisch-myeloischer Leukämie (CML).
  3. Präimplantationsdiagnostik (PGD) mittels FISH
    Dient der Untersuchung von Embryonen auf genetische Anomalien, bevor sie für den Transfer in die Gebärmutter ausgewählt werden.

Für wen ist der FISH-Test sinnvoll?

  • Pränataldiagnostik
    Bei Schwangeren mit erhöhtem Risiko für genetische Störungen.
  • Onkologie
    Zur Diagnose und Überwachung genetischer Veränderungen in Krebszellen.
  • Reproduktionsmedizin
    Zur Untersuchung von Embryonen vor dem Transfer in die Gebärmutter im Rahmen der Präimplantationsdiagnostik (PGD).

Ablauf eines FISH-Tests

Je nach Anwendung werden Zellen aus Gewebeproben entnommen. Dabei kann es sich um Blut, Knochenmark, Fruchtwasserproben oder Gewebeproben von Tumoren handeln.

Die entnommenen Zellen werden fixiert, um ihre morphologischen und strukturellen Eigenschaften zu erhalten

Fluoreszenzmarkierte DNA-Sonden, die spezifisch an die zu untersuchenden DNA-Sequenzen binden, werden zu den fixierten Zellen gegeben.

Die fixierten Zellen werden unter dem Fluoreszenzmikroskop betrachtet, um die Lokalisation und die Anzahl der Fluoreszenzsignale zu bestimmen, die mit den untersuchten Genen oder Chromosomen verbunden sind.

Was wird dabei
genau untersucht?

Bei der FISH-Untersuchung werden bestimmte DNA-Sequenzen oder Chromosomenabschnitte untersucht, um genetische Veränderungen wie Abweichungen der Chromosomenzahl (z.B. Trisomie 21) oder strukturelle Veränderungen (z. B. Translokationen) festzustellen. Die Ergebnisse können Hinweise auf genetische Störungen oder Erkrankungen geben.

Die Erfolgsaussichten des FISH-Tests hängen von der richtigen Identifizierung und Interpretation der genetischen oder chromosomalen Veränderungen ab. Der Nutzen liegt in der genauen Diagnose von genetischen Störungen, die wichtige Informationen für die pränatale Betreuung, die Krebstherapie oder reproduktive Entscheidungen liefern können.
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